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Muss Zahnpasta eigentlich immer Fluorid enthalten?

Muss Zahnpasta eigentlich immer Fluorid enthalten?

„Als Zahnärztin werde ich oft danach gefragt, ob Fluorid in Zahnpasta wirklich notwendig ist“, sagt didenta-Zahnärztin Dr. Heike Fischer. „In letzter Zeit hat sich rund um dieses Thema eine Vielzahl von Meinungen und Mythen gebildet. Eins ist sicher: Fluorid spielt in Zahnpasta eine wichtige Rolle. Es ist ein Mineral, das in der Natur vorkommt und seit Jahrzehnten in der Zahnmedizin genutzt wird, um Karies vorzubeugen. Es stärkt den Zahnschmelz, macht ihn widerstandsfähiger gegen Säuren und hilft sogar dabei, beginnende Karies im Frühstadium zu stoppen. Fluorid wirkt auch nicht nur vorbeugend, sondern kann auch zur Reparatur kleiner Schäden beitragen – ein echtes Multitalent in der Zahnpflege“, so Dr. Fischer. Was gegen Fluorid spricht: Bei übermäßiger Fluoridaufnahme, besonders in der Kindheit, kann es zu einer sogenannten Fluorose kommen. Hierbei bilden sich weiße Flecken oder Streifen auf den Zähnen. Und: Fluorid ist in hohen Dosen giftig. Allerdings müsste man schon sehr große Mengen Zahnpasta verzehren, um eine Vergiftung zu erleiden.

„Es gibt auch Alternativen zu fluoridhaltiger Zahnpasta, nämlich fluoridfreie Zahnpasten, oft aus dem Bereich der Naturkosmetik. Diese enthalten oft natürliche Inhaltsstoffe wie Kräuter oder Öle und reinigen die Zähne. Allerdings ist die wissenschaftliche Evidenz für die Kariesprophylaxe bei fluoridfreien Zahnpasten deutlich geringer als bei fluoridhaltigen Produkten“, erklärt die Zahnärztin aus Düsseldorf.

Wann sollte man auf fluoridhaltige Zahnpasta verzichten?

  • Bei Kindern unter drei Jahren: Bei kleinen Kindern besteht die Gefahr, dass zu viel Fluorid geschluckt wird. Daher sollte die Zahnpasta für Kinder vor dem Kindergartenalter fluoridfrei sein.
  • Bei Allergien: Bei einer Fluoridallergie ist natürlich auf fluoridfreie Produkte zurückzugreifen.
  • Bei einer regionalen Fluoridierung des Wassers: In einigen Regionen ist das Trinkwasser mit Fluorid angereichert. In diesen Fällen kann eine zusätzliche Fluoridzufuhr durch Zahnpasta überflüssig sein.

„Alles in allem kann man sagen, dass fluoridhaltige Zahnpasta nach wie eine sehr gut untersuchte und wirksame Methode zur Kariesprophylaxe ist“, ordnet die Zahnärztin ein. „Fluoridfreie Zahnpasten können eine Alternative sein, wenn keine medizinischen Gründe dagegensprechen. Aber sie bieten nicht den gleichen Schutz vor Karies“.

Sie haben Bedenken, zu fluoridhaltiger Zahnpasta zu greifen, befürchten gesundheitliche oder ästhetische Risiken für Ihre Zähne? Dann sprechen Sie uns gern bei Ihrem nächsten Besuch in der Praxis darauf an. Gern nennen wir Ihnen Alternativen zu fluoridhaltigen Produkten der Zahnpflege.

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