Ein Unfall beim Sport, eine Unachtsamkeit im Straßenverkehr – schon ist es passiert. Wenn einer oder mehrere Zähne durch einen Unfall ausgeschlagen werden, muss sofort gehandelt werden. Was aber ist zu tun? „Das Wichtigste ist, jetzt Ruhe zu bewahren und den empfindlichen Zahn und seine Wurzel zu schützen. Deshalb sollten Sie den Zahn immer an der Zahnkrone anfassen, nicht an der Zahnwurzel. Niemals den Zahn abwaschen und am besten sofort in ein sauberes Gefäß legen. Und dann: So schnell wie möglich zu uns in die Praxis oder zum zahnärztlichen Notdienst fahren“, rät didenta-Zahnärztin Dr. Rosi Lewandowski.
Oberstes Ziel ist es, den intakten Zahn wieder in die entstandene Zahnlücke einzupflanzen. „Damit das überhaupt möglich ist, darf sich der verlorene Zahn nicht zu lange außerhalb des Mundraums befinden und muss in einem geeigneten Gefäß aufbewahrt werden, idealerweise in einer Zahnrettungs-Box aus der Apotheke. Ist die nicht verfügbar, kann der Zahn auch in einem Gefäß mit gekühlter H-Milch transportiert werden. Alternativ geht auch Kochsalzlösung oder Leitungswasser“, so die erfahrene Zahnärztin. „Niemals den Zahn in ein Papier- oder Stofftaschentuch einwickeln, da er sonst austrocknet und die empfindliche Wurzelhaut zerstört wird“, erklärt Dr. Lewandowski.
„Dann die blutende Wunde im Mund mit Mullbinde oder einem sauberen Stofftuch versorgen, das in die Zahnlücke gedrückt wird und die Blutung stoppt – und dann: Schnell zu uns in die Praxis. Für uns steht der Erhalt von Zähnen an erster Stelle. Wurde ein Zahn ausgeschlagen, untersuchen wir als erstes, ob er wieder eingesetzt werden kann. Nicht nur aus optischen Gesichtspunkten, sondern auch aus zahnmedizinischen Gründen müssen Zahnlücken geschlossen werden. Kann der eigene Zahn nicht wieder eingesetzt werden, gibt es verschiedene prothetische Lösungen, wie Implantate oder Brücken. Übrigens: Durch einen Zahnunfall verlorene Milchzähne werden im Gegensatz zu den bleibenden Zähnen nicht wieder eingesetzt.