Kiefergelenkstörungen werden auch als temporomandibuläre Dysfunktion (TMD) bezeichnet. Sie betreffen das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur. Hier sind fünf wichtige Punkte, die Patienten über TMD und deren Behandlungsmöglichkeiten wissen sollten:
1. Deuten Sie die Symptome richtig: Schmerzen im Kiefergelenk, Gesicht, Nacken und Schultern sind häufige Symptome von Störungen des Kiefergelenks. Auch Bewegungseinschränkungen beim Öffnen oder Schließen des Mundes können mit TMD einhergehen, also ein Gefühl, dass der Kiefer klemmt oder einrastet. „Auch kann es zu Knacken oder Reiben im Kiefergelenk beim Kauen oder Sprechen kommen oder zu migräneähnlichen Kopfschmerzen“, sagt didenta-Zahnärztin Dr. Rosi Lewandowski.
2. Erkennen Sie die Ursachen: Zähneknirschen und das häufige Zusammenbeißen der Zähne können zu einer Überlastung der Kiefermuskulatur führen, aber auch Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers belasten das Kiefergelenk. „Auch Verletzungen wie ein Trauma oder Schlag auf den Kiefer kann TMD verursachen“, sagt die Zahnärztin. Psychischer Stress kann ebenfalls zu Muskelverspannungen und damit zu TMD beitragen.
3. So wird die Diagnose gestellt: In unserer Zahnarztpraxis untersuchen wir den Kiefer und seine Beweglichkeit mittels bildgebender Verfahren wie Röntgenaufnahmen. Auch MRT oder CT-Scans können zur genaueren Untersuchung des Kiefergelenks und der umliegenden Strukturen verwendet werden. „Ein ausführliches Gespräch über Symptome und die medizinische Vorgeschichte ist entscheidend für eine sichere Diagnose“, weiß Dr. Rosi Lewandowski.
4. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten kommen in Betracht: Konservative Therapien wie Ruhe, Wärmeanwendungen, physikalische Therapie und spezielle Übungen zur Entspannung der Kiefermuskulatur sind die ersten Mittel der Wahl. Tritt die erhoffte Wirkung nicht ein, kann eine Aufbissschiene helfen, Zähneknirschen zu verhindern und den Kiefer in einer entspannten Position zu halten. Auch eine medikamentöse Behandlung mit Schmerzmitteln und Muskelrelaxantien kann zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. „Ein gutes Stressmanagement ist ebenfalls ganz wichtig“, so die Zahnärztin. Wenn alles nicht hilft, kann in seltenen Fällen eine Operation notwendig werden.
5. Was kann man bei Kiefergelenkstörungen selbst tun? Regelmäßige Besuche in unserer Praxis dienen dazu, den Fortschritt zu überwachen und Anpassungen an der Therapie vorzunehmen. „Betroffene Patientinnen und Patienten sollten aktiv und eigenverantwortlich an ihrer Therapie mitwirken, indem sie Übungen regelmäßig durchführen und auf ihr Stresslevel achten“, rät die Zahnärztin. Auch können ein verbesserter Lebensstil, eine gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf und regelmäßige Entspannungstechniken zur Linderung beitragen.
Sie haben das Gefühl, dass es manchmal in Ihrem Kiefergelenk knackt, leiden unter unerklärlichen Kopfschmerzen oder spüren, dass Ober- und Unterkiefer irgendwie nicht mehr richtig aufeinanderpassen? Dann vereinbaren Sie einen Termin oder sprechen Sie uns bei Ihrer nächsten Vorsorgeuntersuchung in der Praxis darauf an.