Viele Menschen haben Angst vor dem Besuch in der Zahnarztpraxis. Bei einigen sorgt schon der Geruch beim Betreten der Praxis für Schweißausbrüche. Dabei sind die modernen Betäubungsmethoden so optimal auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmt, dass der Schmerz keine Chance mehr hat: Neben vielfältigen Verfahren zur schmerzfreien Behandlung existieren auch verschiedene Möglichkeiten, die bewusste Wahrnehmung der Behandlungsabläufe zu steuern oder auszuschalten – bis hin zum Verzicht auf die Spritze.
„Kein Patient braucht in der Zahnarztpraxis mehr Schmerzen auszuhalten und hat nicht nur bei chirurgischen Eingriffen, sondern auch bei einer rein konservierenden Behandlung die Wahl zwischen diversen schonenden Betäubungsmitteln“, sagt didenta-Zahnärztin Dr. Heike Fischer. Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten von Sedierungen: Eine Oberflächenanästhesie, bei der nur die Schleimhaut betäubt wird, eine Infiltrationsanästhesie, die eine bestimmte Stelle unempfindlich macht und die Leitungsanästhesie, die einen ganzen Nervenbereich betäubt. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, eine Behandlung im Dämmerschlaf durchzuführen.
Die schonendste Variante ist die Oberflächenanästhesie. Sie kommt bei ganz kurzen Behandlungen zum Einsatz: Dabei wird eine Flüssigkeit auf die Mundschleimhaut gegeben, wodurch ein taubes Gefühl entsteht. In einigen Fällen, wie der Entfernung eines locker sitzenden Milchzahns, reicht diese Methode völlig aus. Auch um das Gewebe unempfindlich gegen den Einstich einer Betäubungsspritze zu machen, wird häufig diese Methode angewandt.
Ist ein Zahn angegriffen und die Zahnärztin muss für eine Behandlung tiefer in das Gewebe eindringen, wird eine Infiltrationsanästhesie durchgeführt. Die betäubende Flüssigkeit wird unter die Haut gespritzt und verbreitet sich in der Umgebung der Einstichstelle. So werden nicht nur die obersten Schmerzpunkte der Haut betäubt, sondern auch kleinere Nervenäste. Diese Art der Betäubung wird fast ausschließlich im Oberkiefer angewandt. „Im Unterkiefer müssen wir fast immer eine Leitungsanästhesie anwenden, denn dieser Bereich ist stärker von Nerven durchzogen. Um den Schmerz richtig auszuschalten, muss der Unterkiefernervenast ausreichend betäubt werden“, so Dr. Fischer. Die volle Wirkung tritt nach etwa zehn Minuten ein: Die Blockade des Unterkiefernervs wird im Bereich des Unterkieferknochens vorgenommen, wodurch alle Zähne auf der jeweiligen Kieferhälfte betäubt werden. Der gesamte Unterkiefer wird auf der entsprechenden Seite gefühllos, so kann die gesamte Seite schmerzfrei behandelt werden.
Bei der Behandlung von Angstpatienten hat sich auch die Sedierung mit Lachgas oder der so genannte Dämmerschlaf etabliert. Der Dämmerschlaf ist eine gute Alternative zur Behandlung in Vollnarkose. Wenn Sie mehr zu den unterschiedlichen Sedierungsverfahren in unserer zahnärztlichen Praxis erfahren möchten, sprechen Sie uns bei Ihrem nächsten Praxisbesuch bitte an.